Einkaufen in Myanmar
Wir möchten Ihnen auf dieser Seite einen kleinen Überblick geben, welche Artikel sich lohnen, als Andenken an Ihre Myanmar-Reise mit nach Hause zu nehmen. Erste Anlaufstelle für Edelsteine, Juwelen, Schnitzereien, Lackwaren oder Silberwaren ist der Bogyoke Aung San Markt im Zentrum Yangons. Aber auch in Bagan, Inle oder Mandalay können Sie für die Region typische Souvenirs erwerben.
Sehr beliebt ist der Kauf von Lackware, aus der die verschiedensten Gegenstände wie Schalen, Vasen, Teller, Tee-Services und vieles mehr hergestellt werden. Traditionell werden Lackwaren in Bagan hergestellt.
Chinesische Schriften erwähnen, dass bereits die Pyu (3.-7. Jahrhundert ) Lackwaren herstellten. Die Pyu benutzten den Lack zum Ausschmücken der Paläste. Ebenso wurde er zur Abdichtung von Schiffsrümpfen verwendet. Während der Bagan-Dynastie wurde die Verwendung von Lackwaren nicht erwähnt. Es wurden aber lackierte Korbgefäße aus dem 13. Jahrhundert gefunden.
Lackwaren werden auch in China und Vietnam hergestellt, jedoch haben die Lackwaren aus Bagan eigenen Stil und Design.
Der Lack wird aus dem Saft des Lack-Baums (Melanorroea usitata) gewonnen. Die Basismaterialien für die Herstellung von Gefäßen, Tellern, Tassen usw. sind Holz, Bambus und Pferdehaar. Die Gefäße werden bis zu 16mal lackiert, bevor sie schließlich mit Mustern dekoriert werden. Dabei werden vom Künstler zuerst mit Nadeln die Muster in die Gefäße geritzt und anschließend mit Farbe (meistens Zinnober) aufgefüllt. Die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte dauert bis zu sechs Monate.
Leider gibt es viele, billige Fälschungen. Deshalb überprüfen Sie zuerst die Qualität der Produkte. Sehr gute Qualität zeichnet sich durch eine hohe Steifigkeit aus. Lassen Sie die Finger von Lackware, die sich leicht verdrillen lässt.
Lackwaren kauft man natürlich am Besten in Bagan. Hier gibt es viele erstklassige Lackwaren-Geschäfte, in denen Sie nicht nur Produkte kaufen, sondern sich auch den Herstellungsprozess anschauen können. Hier einige Vorschläge:
- Mya Thit Sar Lacquerware Workshop, Neu-Bagan, Bagan Chauk Rd, am Manuha Tempel Richtung Alt-Bagan
- Royal Golden Tortoise Lacquerware Shop, Neu-Bagan, Verbindungsstraße Nyaung Shwe - Neu-Bagan, neben Bagan Lodge
- Tun Handicrafts Lacqueware Workshop, Neu-Bagan, Bagan Chauk Rd, Ecke Kayay St.
Falls Sie nicht die Gelegenheit haben, nach Bagan zu reisen, können Sie sehr gute Qualität auch in Yangon, im Bogyoke Aung San Markt erwerben. Der Markt hat täglich von 9:30-17:00 Uhr außer Montags geöffnet.
In Myanmar werden vor allem Rubine, Saphire und Jade gefördert. Die schönsten Rubine der Welt kommen aus Myanmar. Sie sind berühmt für ihren Wert und ihre Schönheit. Die meisten Rubine werden im Mogok-Tal gefördert. In dieser abgelegenen Region werden seit einem Jahrtausend erhebliche Mengen von Rubinen und Saphiren gefördert. Saphire aus Myanmar zeichnen sich besonders durch ihre Klarheit aus. Die Stücke sind preiswert und von exzellenter Qualität.
Auf dem Bogyoke Aung San Markt gibt es viele lizenzierte Edelstein-Händler und in der Regel ist es ein sicherer Ort, Edelsteine zu erwerben. Ebenso können Sie Edelsteine am Myanmar Gems Museum kaufen. Das Museum befindet sich nahe der Kaba Aye Pagode in Yangon. Unter den Ausstellungsräumen befinden sich viele Juwelier-Geschäfte, in denen Sie Rubine, Jade, Saphire und Perlen erwerben können.
Wandteppiche, auch Kalaga oder shwe chi doe genannt, werden hauptsächlich in Mandalay hergestellt. Ihre Tradition reicht bis in das 8. Jahrhundert in die Pyu-Periode an den Hof von König Mahayaza zurück.
Die Gobelins sind grundsätzlich handgefertigt. Die Basis bildet ein meist dunkler Samt, der auf seiner Rückseite mit Baumwolle verstärkt wird, um später die schweren Stickereien tragen zu können. Für die sehr feinen Stickereien werden Gold- und Silberfäden verwendet die die Perlen, Halbedelsteine oder Pailletten auf dem Untergrund fixieren. Motive wie Elefanten, Figuren oder Vögel werden mit Baumwolle aufgepolstert und wirken dadurch plastischer und lebendiger. Im Laufe der Zeit wurde die Herstellungstechnik bis zur Perfektion verfeinert. Die Gobelins zeigen meist Geschichten aus buddhistischen Schriften (Jatakas) oder mythische Tiere wie Hinthas oder Kalong. Sie wurden meist als Wandverzierungen oder aber auch für Marionetten, Tänzer oder königliche Kleider verwendet. Leider stirbt die Tradition langsam aus. Dennoch werden viele kleinere Stücke als Souvenir für Touristen hergestellt. Wandteppiche können Sie ebenfalls günstig auf dem Bogyoke Aung San Markt in Yangon erwerben.
Das Silberschmiedekunsthandwerk ist eine traditionelle Kunst Myanmars. Aus Silber werden Armreifen, Ringe, Schälchen, Teller, Kannen und vieles mehr hergestellt. Silberwaren werden meist mit floralen Mustern oder buddhistischen Szenen verziert.
Für die Herstellung wird eine Legierung aus Silber und Messing verwendet. Zunächst werden die Muster mit Bleistift auf den Rohling aufgemalt und mit Lack versiegelt. Danach erfolgt Herausarbeitung der Muster. Zum Schluss werden die Gegenstände poliert.
Auf dem Bogyoke Aung San Markt finden Sie eine Reihe von Geschäften, die hochwertige Silberwaren anbieten.
Interessant können für Sie auch Schnitzereien aus Sandelholz sein. Meist werden daraus Figuren gefertigt. Beachten Sie, dass es zwei Arten von Sandelholz gibt. Der Import aus Indien duftet mehr als das einheimische Sandelholz.
Im Gebiet rund um den Inle-See werden Stoffe aus Lotus gefertigt. Hier können Sie sich auch den interessanten Herstellungsprozess der Stoffe anschauen.
Komfortabel und bequem sind Schultertaschen bzw. –beutel aus dem Shan-Hochland zu tragen. Sie sind überall auf den Straßen zu sehen. Jungen, Mädchen, Mönche tragen Shan Bags, die mit verschiedensten Mustern verziert sind.